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#Drohnendebatte

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Luftfahrzeug. Waffe. Beschützer. Mörder.
Ausrüstung. Aufrüstung.

Es gibt viele Meinungen und Positionen zur bewaffneten Drohne.

Seit über einem Jahrzehnt streitet der Bundestag über die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr:
Ohne Ergebnis. Aber mit Folgen.

Eine multiperspektive Aufarbeitung einer gesellschaftlichen Debatte.

von Marc A. Wietfeld



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VÖLKERRECHTLICHE PERSPEKTIVE

Prof. Dr. Daniel-Erasmus Khan - Universität der Bundeswehr München

Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht & Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht, der European Society of International Law, sowie der Société québécoise de droit international (SQDI)

WISSENSCHAFTLICHE PERSPEKTIVE

Prof. Dr. Carlo Masala - Universität der Bundeswehr München

Professor für Internationale Politik & Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, des NATO Defence Colleges sowie der Clausewitz Gesellschaft

MILITÄRISCHE PERSPEKTIVE

Hauptmann Andreas Steinmetz - Deutscher BundeswehrVerband

Stellvertretender Vorsitzender des BundeswehrVerbands & Vertreter der Bundeswehr in der SPD-Drohnenkommission

LINKSPOLITISCHE PERSPEKTIVE

Tobias Pflüger, MdB - Die Linke 

Mitglied Verteidigungsausschuss, verteidigungspolitischer Sprecher & stellvertretender Parteivorsitzender

SOZIALDEMOKRATISCHE PERSPEKTIVE

 Dr. Fritz Felgentreu, MdB - SPD

Mitglied Verteidigungsausschuss & ehemaliger verteidigungspolitischer Sprecher der SPD

SOLDATISCHE PERSPEKTIVE

Hauptfeldwebel Joel Burghardt - Bundeswehr

Ehemaliger Hauptfeldwebel der Gebirgsjägertruppe und Einsatzveteran

ETHISCHE PERSPEKTIVE

Dr. Korbinian Rüger - LMU München

Wissenschaftlicher Mitarbeiter & akademischer Geschäftsführer des Münchner Kompetenzzentrum Ethik

MENSCHENRECHTLICHE PERSPEKTIVE

Dr. Mathias John - Amnesty International

Vorstand der Themenkoordinationsgruppe Wirtschaft, Rüstung und Menschenrechte

KONSERVATIV-POLITISCHE PERSPEKTIVE

Florian Hahn, MdB - CSU

Mitglied Verteidigungsausschuss & stellvertretender Generalsekretär der CSU

DIE DROHNE HERON TP

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Die bewaffnete Drohne ist nicht völkerrechtswidrig oder unmenschlich. Kann aber völkerrechtswidrig oder unmenschlich verwendet werden.

Die bewaffnete Drohne ist nicht autonom. Kann aber autonom werden.

Die bewaffnete Drohne kann die Hemmschwelle zum Töten senken. Je nachdem von wem sie gelenkt wird.

In dieser Debatte gibt es einen größeren Konsens, als den Streitenden bewusst ist und trotzdem gibt es hinsichtlich einiger weniger Aspekte bisher noch mehr Fragen als Antworten.
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Was löst einen Streit auf, in dem alle Fakten genannt und alle Eventualitäten thematisiert wurden?

Eine Entscheidung.

Der Streit um die Drohne ist kein ethischer, moralischer, militärischer oder völkerrechtlicher mehr. Er ist ein politischer und kann somit auch nur durch die Politik beendet werden.

Der Streit, mit all seinen Folgen, kann dadurch beendet werden, dass politische Verantwortung übernommen und eine Entscheidung gefällt wird.

Entweder für die bewaffnete Drohne oder gegen sie.

Im besten Fall aber für ihre genaue und verantwortungsbewusste Verwendung und Steuerung:
Nämlich in einem transparenten, verbindlichen und engen völkerrechtlichen, ethischen und menschenrechtlichen Rahmen und ausschließlich durch Menschenhand.

Aus den neun Interviews der gesellschaftlichen Debattenführer ergeben sich zusätzliche Lösungsvorschläge, die für jeweils mehr als die Hälfte der Interviewten in Frage kommt:

Bewaffnete Drohne und deren Einsatzszenarien explizit in den Mandatstexten festschreiben
: Bisher wird im Mandatstext zwar festgelegt, ob es Luftunterstützung in den jeweiligen Einsätzen geben darf oder nicht, die Wahl des dazu geeigneten und verfügbaren Waffensystems unterliegt jedoch dann weitestgehend der Bundeswehr selbst. Zwar würde eine detaillierte Waffenwahl im Mandat durch die Politik einen Eingriff in die militärische operativ-strategische Ebene bedeuten, könnte aber als Kompromisslösung für alle Seiten im Falle der bewaffneten Drohne ein gangbarer Weg sein.

Verbindliche Vereinbarung von Einsatzszenarien und Rules of Engagement
: Dies ist zwar bereits geschehen, könnte aber detaillierter und öffentlicher stattfinden. Die erlaubten Einsatzszenarien einer deutschen bewaffneten Drohne müssten bei dieser Lösungskomponente verbindlich zwischen Politik und Bundeswehr festgelegt und transparent sowie kontrollierbar sein. Das kann den befürchteten Missbrauch des Waffensystems verhindern.

Durchgängige sensibilisierende Ausbildung der deutschen Drohnenpiloten und Waffenführer
: Das Waffensystem der bewaffneten Drohne stellt an die Drohnenpiloten der Bundeswehr besonders hohe ethische, moralische, charakterliche, sowie menschen- und völkerrechtliche Anforderungen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und das befürchtete "Abstumpfen" und Sinken der Hemmschwelle zu verhindern, könnte eine gesonderte Ausbildung, beispielsweise durch das Zentrum Innere Führung der Bundeswehr oder die Militärseelsorge der Bundeswehr, eine Lösung sein. 

Verbindliche Erklärung der Abstimmungsnotwendigkeit zur Einführung zukünftiger autonomer Elemente der bewaffneten Drohnen

Eine verbindliche Erklärung von Politik, Bundeswehr und der involvierten Rüstungsindustrie, die bewaffnete Drohne nicht eigenmächtig zu einem autonomen Waffensystem weiterzuentwickeln, könnte ein wichtiger Schritt zu einer Lösung sein. Allen Beteiligten muss klar sein, dass die Weiterentwicklung dieser Waffe einem Parlamentsvorbehalt unterliegt.


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Das Multimediadossier "#Drohnendebatte: Der deutsche Streit um die Drohne" stellt den praktisch-journalistischen Teil der Masterarbeit „Bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr - Inhaltsanalyse eines gesellschaftlichen Konfliktthemas und Erstellung eines praxisbezogenen Multimediadossiers“ von Oberleutnant Marc A. Wietfeld, unter der Betreuung von
Prof. Dr. Sonja Kretzschmar, dar.

Universität der Bundeswehr München,
Fakultät für Betriebswirtschaft,
Institut für Journalistik,
im Studiengang Mangement & Medien (HAW),
Jahrgang 2017

Ich bedanke mich für die Förderung durch die Hanns-Seidel-Stiftung. Außerdem danke ich dem Medienzentrum der Universität der Bundeswehr München, sowie dem Institut für Journalistik und dessen Mitarbeitern.
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VÖLKERRECHTLICHE PERSPEKTIVE

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Stimmt die Aussage, dass die bewaffnete Drohne nicht völkerrechtswidrig ist, jedoch aber völkerrechtswidrig eingesetzt werden kann - Ein Gewehr oder Panzer aber ebenso?

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Wo ist aus juristischer Perspektive der Unterschied zwischen einem Artilleriebeschuss, dem Abfeuern eines Torpedos und einem Drohnenangriff?

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Die größte Sorge von Drohnenskeptikern in Deutschland ist, dass die bewaffneten Drohnen für gezielte völkerrechtswidrige Tötungen verwendet werden könnten, wie es teilweise durch den CIA und das US-Militär durchgeführt wurde und wird.

Ist sowas möglich bei einer Parlamentsarmee wie der Bundeswehr?

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Warum wird genau dieses Waffensystem völkerrechtlich so stark thematisiert und diskutiert?

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Die Drohnenpiloten der Bundeswehr sind im Einsatzland oder deren Grenzregion eingesetzt. Das US-Militär fliegt bewaffnete Drohneneinsätze auch von heimischen US-Stützpunkten aus.

Was verändert sich juristisch durch den geographischen Stand- und Wirkungsort des Drohnenpiloten? 

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Wie schätzen Sie das „juristische Sicherheits- und Kontrollnetz“ zur Legitimation von auswärtiger militärischer Waffengewalt in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen ein?

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WISSENSCHAFTLICHE PERSPEKTIVE

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Die größte Sorge von Drohnengegnern in Deutschland ist, dass diese für gezielte Tötungen ohne Mandate verwendet werden könnten, wie es teilweise durch das US-Militär durchgeführt wurde und wird.

Ist sowas möglich bei einer Parlamentsarmee wie der Bundeswehr?

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Das Argument einer Ablehnung der Beschaffung einiger Drohnenskeptiker ist der Verzicht auf die Aufrüstungsspirale, die bewaffneten Drohnen auslösen könnten.

Was ändert ein deutscher Verzicht?

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Werden moderne Streitkräfte in Zukunft ohne das System „bewaffnete Drohne“ noch auskommen?

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Warum behaupten Drohnenbefürworter, dass die bewaffnete Drohne das Risiko für Kollateralschäden verringern würde?

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Sie haben sich im Expertengremium der öffentlichen Anhörung des Verteidigungsausschusses des Bundestags zur Bewaffnung der deutschen Drohnen für eine Bewaffnung ausgesprochen. 

Können Sie ein Szenario schildern, bei dem der Einsatz einer solchen Drohne sinnvoll wäre?

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Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Vorbehalte der Drohnengegner auszuräumen?

Könnte eine politisch und militärisch verbindliche und präzise Regulierung und Festlegung der Verwendung von bewaffneten Drohnen ein Weg sein?

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MENSCHENRECHTLICHE PERSPEKTIVE

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Ist der Einsatz bewaffneter Drohnen unmenschlich?

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Welche Position bezieht Amnesty International in der Debatte um die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr?

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Was bedeutet das Waffensystem "bewaffnete Drohne“ für die Zivilbevölkerung in Kriegs- und Krisenregionen?

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Drohnenbefürworter argumentieren mit der Genauigkeit und Skalierbarkeit der Waffenwirkung von Drohnen. Dadurch soll es weniger zivile Opfer in Kriegen geben als beim Einsatz von bspw. Kampfflugzeugen.

Wie sehen Sie das?

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Flüchtlingshelfer in Deutschland berichten über Kinder aus Kriegsgebieten, die aufgrund der in ihren Herkunftsregionen eingesetzten Kampfdrohnen einen blauen Himmel fürchten.

Erzeugen Drohnen mehr psychisches Leid als andere Waffen?

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Welche besonderen menschenrechtlichen Herausforderungen treten bei bewaffneten Drohnen auf, die bei anderen Distanzwaffen nicht auftreten?

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ETHISCHE PERSPEKTIVE

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Waffen töten. Spielt es eine Rolle wie?

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Drohnenbefürworter stellen folgende Frage:

Wird bei Ablehnung dieses Waffensystems die Würde derer, die durch den Einsatz einer solchen Drohne getötet werden könnten höher gewertet, als die Würde der Menschen, dessen Schutz und Überleben durch die Bekämpfung der Drohnenopfer resultiert?

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Welche ethischen Fragen und Herausforderungen wirft dieses Waffensystem auf?

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Wo ist aus ethisch-moralischer Perspektive der Unterschied zwischen einem Artilleriebeschuss, dem Abfeuern eines Torpedos und einem Drohnenangriff?

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MILITÄRISCHE PERSPEKTIVE

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Eine große Sorge von Drohnengegnern ist, dass die bewaffnete Drohne von der Bundeswehr für völkerrechtwidrige Tötungen eingesetzt werden könnte.

Wie kann die Bundeswehr diese Teile der Gesellschaft und des Bundestags überzeugen, dass sie verantwortungsbewusst mit diesem Waffensystem umgehen würde?

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Warum benötigt die Bundeswehr bewaffnete Drohnen? Was können Drohnen, das Kampfflugzeuge oder Kampfhubschrauber nicht können?

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Der Bundeswehr wird der vorgeworfen, die bewaffnungsfähigen Drohnen zeitnah zu autonomen Drohnen aufzurüsten zu wollen.

Ist das der Plan der Bundeswehr? 

Drohnengegner sprechen deshalb bei der Beschaffung von bewaffneten Drohnen vom "Öffnen der Büchse der Pandora".

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Drohnenskeptiker klassifizieren die bewaffnete Drohne als Angriffswaffe.

Die Bundeswehr fordert die bewaffnete Drohne jedoch auch, um nicht militärisch abgehängt zu werden von den Nationen, die sie schon nutzen.

Warum genügt es der Bundeswehr nicht, ausschließlich ausreichend Systeme zur Drohnenabwehr anzuschaffen? 

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Sie vertreten derzeit die Interessen der Bundeswehr in der SPD-Drohnenkommission und arbeiten dort mit denen zusammen, die die Beschaffung maßgeblich blockieren. 

Die Union wirft der SPD Verrat an der Bundeswehr und Gleichgültigkeit gegenüber dem Wohl der Soldatinnen und Soldaten vor.

Wie nehmen Sie das wahr?


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LINKSPOLITISCHE PERSPEKTIVE

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Die Union wirft Linkspartei und SPD vor, die Soldatinnen und Soldaten im Stich zu lassen, indem sie ihnen die bestmögliche Ausrüstung verwehren. Liegt Ihnen das Wohl der Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten am Herzen?

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Die größte Sorge von Drohnenskeptikern in Deutschland ist, dass dieses Waffensystem für gezielte Tötungen ohne Mandate verwendet werden könnte, wie es teilweise durch den CIA und das US-Militär durchgeführt wurde und wird.

Hat die Bundeswehr in ihrer Geschichte etwas getan, das ein solches Misstrauen rechtfertigt? Trauen Sie dieser Armee völkerrechtswidrige Tötungen zu?

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Wenn es heute statt einer Drohnendebatte eine grundlegende Debatte über Panzer und U-Boote gäbe – würden Sie sich auch gegen diese Systeme aussprechen?

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Welche Rolle spielt der Streit um die bewaffnete Drohne für die Bundestagswahlen 2021 und mögliche Koalitionsbildungen?

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Können Sie die Position und die Handlungen der SPD in dieser Debatte nachvollziehen?

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Sie befürchten die Bundeswehr könnte die strittigen bewaffneten Drohnen nach der Beschaffung ohne Parlamentsbeschluss zu autonomen Drohnen aufrüsten.

Ist zu so einer Aufrüstung keine erneute Abstimmung notwendig?

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SOLDATISCHE PERSPEKTIVE

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Haben Sie im Auslandseinsatz in Mali eine Situation erlebt, in der eine bewaffnete Drohne für mehr Schutz für Sie oder Ihre Kameraden hätte Sorgen können?

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Wie hätte in Ihrem Einsatz eine bewaffnete Drohne spezifisch Soldaten geschützt?

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Denken Sie, an dem Mythos des „Joystick-Killers“ ist was dran?

Senkt die große Distanz der Kameradin oder des Kameraden, der die Drohne lenkt und auslöst seine Hemmschwelle zum Einsatz tödlicher Waffengewalt?

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Unterscheidet sich die Ausübung von Waffengewalt vor Ort Ihrer Erfahrung nach für einen Soldaten grundsätzlich von der Ausübung von Gewalt aus sicherer Entfernung an einem Bildschirm?

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Was macht das Wissen bei Ihnen als Soldat aus, im Einsatz ständige Unterstützung aus der Luft durch eine solche Drohne erhalten zu können?

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Können Sie nachvollziehen, weshalb nicht jeder der Bundeswehr zutraut, mit der bewaffneten Drohne ethisch, moralisch und völkerrechtlich korrekt umzugehen?

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SCHUTZDROHNEN - EIN UNEHRLICHES NARRATIV?

Eine saubere präzise Waffe, die die Guten beschützt, die Bösen bestraft und die Zivilbevölkerung in Krisen- und Kriegsgebieten schont.

Linke, Grüne und SPD werfen der Union vor, mit dem Bild und Begriff der "Schutzdrohne", die ausschließlich zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr eingesetzt werden solle, ein unehrliches Narrativ geschaffen zu haben.

Eigene Truppen schützen bedeutet in einigen Szenarien feindliche Truppen angreifen. Das Militär kennt keine Einteilung in Angriffswaffen und Defensivwaffen.

Schützen Drohnen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr "vorwiegend" oder "auch"?

Scrollen Sie sich durch die Meinungen.



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Schützen bewaffnete Drohnen Soldatinnen und Soldaten im Einsatz?

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Die Linke wirft der Union vor, mit dem propagierten Haupteinsatzszenario der bewaffneten Drohne zum "Schutz von Soldatinnen und Soldaten" , ein unehrliches Narrativ aufgebaut zu haben. 

Gibts es nicht tatsächlich einen sehr breiten Einsatzkorridor für bewaffnete Drohnen, von dem der Schutz für eigene Kräfte nur einen kleinen Ausschnitt darstellt?

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KONSERVATIVE PERSPEKTIVE

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Sie und die Union haben sich im Bundestag für die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ausgesprochen. Gibt es in Ihren Augen auch etwas das gegen eine Bewaffnung spricht?

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Die größte Sorge von Drohnenskeptikern in Deutschland ist, dass die bewaffneten Drohnen für gezielte völkerrechtswidrige Tötungen verwendet werden könnten, wie es teilweise durch den CIA und das US-Militär durchgeführt wurde und wird.

Ist sowas möglich bei einer Parlamentsarmee wie der Bundeswehr?

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Können Sie die Position der Linken in dieser Debatte nachvollziehen?

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Könnte die Bundeswehr die strittigen bewaffneten Drohnen ohne Parlamentsbeschluss zu autonomen Drohnen aufrüsten?

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Gibts es Anfragen oder Bedarfsmeldungen von der Bundeswehr zu autonomen bewaffneten Drohnen?

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Welche Rolle spielt der Streit um die bewaffnete Drohne für die Bundestagswahlen 2021 und mögliche Koalitionsbildungen?

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SOZIALDEMOKRATISCHE PERSPEKTIVE

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Die Linke hat ein „reines Gewissen“ dabei, die Drohne abzulehnen – sie ist gegen jegliche Auslandseinsätze der Bundeswehr, teilweise gegen die bloße Existenz der Bundeswehr und sieht folglich keinen Bedarf für ein solches Waffensystem. Die SPD jedoch mandatiert Auslandseinsätze aktiv mit, spricht sich dafür aus, sicherheitspolitisch der USA auf Augenhöhe zu begegnen und schickt Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätze - verweigert ihnen aber die bestmögliche Ausstattung. Manche sprechen hier von einer politischen Geisterfahrt.

Wie sehen Sie das?






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Die größte Sorge von Drohnenkritikern in Deutschland ist, dass die bewaffneten Drohnen für gezielte völkerrechtswidrige Tötungen verwendet werden könnten, wie es teilweise durch den CIA und das US-Militär durchgeführt wurde und wird.

Trauen Sie der Parlamentsarmee Bundeswehr völkerrechtswidrige Tötungen zu?

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Sie sind Reserveoffizier und SPD-Abgeordneter. Würden Sie die SPD als eine Partei der Bundeswehr bezeichnen? Werden die Interessen der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr angemessen repräsentiert? 

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Der verteidigungspolitische Sprecher der Union nennt die Ablehnung der Bewaffnung der SPD ein politisches Manöver, welches zeigen würde, dass die SPD ihr „links-grünes Glück“ suchen würde.

Rückt die Wähler-Zielgruppe der SPD zukünftig weiter nach links?

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Wie gespalten ist Ihre Partei in diesem Thema? Gibt es überhaupt die "sozialdemokratische Perspektive“ auf die bewaffnete Drohne?

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Geht es denn bei der Debatte wirklich um die Bewaffnung der fünf deutschen Heron TP Drohnen oder besinnen sich die Parteien vor der Bundestagswahl 2021 öffentlichkeitswirksam auf ihre jeweiligen konstitutiven Kernpositionen. Die SPD beispielsweise auf ihr traditionelles Selbstverständnis als Friedenspartei und die Union als wirtschaftsliberal gegenüber der Rüstungsindustrie und Schutzpatron der Bundeswehrsoldaten?

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Die SPD würde die Bundeswehr verraten, die SPD entziehe den Bundeswehrsoldaten das Vertrauen, die SPD riskiere Leib und Leben der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.

Wie stehen Sie zu den Vorwürfen gegenüber Ihrer Partei?

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ÜBERGEORDNETES ZIEL: FRIEDEN UND SCHUTZ

Alle Vertreter der verschiedenen Perspektiven haben bei aller Uneinigkeit ein gemeinsames Ziel:

Sie wünschen sich Frieden und Schutz für Soldatinnen und Soldaten, Deutschland und seiner Verbündeten, sowie für die Bevölkerung in Kriegs -und Krisengebieten.

Keiner spricht dem anderen ab, ein sinnvolles und wertvolles Ziel zu verfolgen. 

Streit gibt es nur über den Weg zur Zielerreichung. 

Der Streit um die Bewaffnung deutscher Drohnen greift tief bis in das Weltbild und die Werte und Normen der gesellschaftlichen Debattenführer. 

Wer an Frieden durch Stärke und Abschreckung glaubt, der sieht in der Bewaffnung ein Mittel zu Schutz und Frieden in der Welt. 

Wer von Frieden im pazifistischen Sinne überzeugt ist, wird in der bewaffneten Drohne immer einen zusätzlichen Weg zu Kriegsführung und Zerstörung befürchten.

 



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HERON TP

Die Heron TP ist ein unbemanntes militärisches Luftfahrzeug für mittlere Flughöhen und lange Flugzeiten (Medium Altitude - Long Endurance, MALE).

Das allwetterfähige Fluggerät wird vorrangig zur Aufklärung eingesetzt. Die Übertragung der gewonnenen Bilddaten erfolgt in Echtzeit. Das System kann jedoch auch mit Luft-Boden-Raketen ausgerüstet werden. Die Drohne wird über eine Satellitenverbindung gesteuert und vom israelischen Hersteller Israel Aerospace Industries produziert.

Seit 2010 setzt die Bundeswehr die Heron 1, den Vorgänger der Heron TP, erfolgreich zur Aufklärung und Überwachung in Afghanistan ein. Seit 2016 wird die Heron 1 auch in Mali eingesetzt.

Die Heron TP hat im Vergleich zum Vorgänger Heron 1 deutliche Vorteile bei Geschwindigkeit, Reichweite, Sensorleistung, Allwetterfähigkeit und Bewaffnungsfähigkeit. Diese kann optional mit skalierbarer und abstandsfähiger Präzisionsmunition realisiert werden.

Die im Vergleich zur Heron 1 deutlich bessere Flugleistung der Heron TP ermöglicht eine schnellere Verlagerung des Einsatzschwerpunkts. Darüber hinaus ist die effektiv nutzbare Zeit im Einsatzraum länger.

Das Heron TP System ist eine derzeit marktverfügbare Übergangslösung und soll, wie die derzeit bei der Bundeswehr im Dienst befindlichen Vorgängerdrohnen, durch die Bundeswehr über einen Dienstleistungsvertrag mit der Firma Airbus DS Airborne Solutions GmbH aus Israel geleast werden. 

Langfristig ist nach gegenwärtiger Planung ein Leasing der Systeme bis 2025 vorgesehen, bis durch die Einführung der Eurodrohne die Fähigkeitslücke geschlossen wird.

Die Ausbildung der deutschen Drohnenpiloten findet in Israel statt. In Deutschland findet zusätzlich eine simulatorgestüzte Ausbildung statt.

TECHNISCHE DATEN HERON TP:
Länge: 14 Meter      
Spannweite: 26 Meter
Antrieb: Turboprop-Triebwerk mit 1200 PS 
Nutzlast: max. 1 Tonne 
Maximales Abfluggewicht: 4,65 Tonnen
Flugzeit: max. 36 Stunden
Flughöhe: max. 13700 Meter






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Debattenlexikon

Die Drohnendebatte ist vor allem eine Debatte unter Fachleuten. Fachleute verwenden Fachbegriffe, die der breiten Gesellschaft nicht immer geläufig sind.

Eine Auflistung der wichtigsten Abkürzungen und Begriffe, die man in dieser Debatte wiederholt hört und liest:

UAV: Unmanned Aerial Vehicle -  ein unbemanntes Luftfahrzeug, das autark durch einen Computer oder vom Boden über eine Fernsteuerung betrieben und navigiert werden kann.

UAS: Unmanned Aircraft System - ein unbemanntes Luftfahrzeug. Dieser Begriff bezieht neben dem Fluggerät (UAV) aber alle Teile des Gesamt-Systems (z. B. Steuerelemente, Bodenstationen etc.) mit ein.

MALE:  Medium Altitude - Long Endurance -  Klassifizierung von UAVs. Medium Altitude (dt.: mittlere Höhe) bezieht sich dabei auf die Einsatzhöhe zwischen 5.000 und 15.000m. Long Endurance (dt.: lange Ausdauer) beschreibt Missionszeiten über 24 Stunden.

HALE: High Altitude - Long Endurance - Klassifizierung von UAVs. High Altitude (dt.: große Höhe) bezieht sich dabei auf die Einsatzhöhe über 15.000m. Long Endurance (dt.: lange Ausdauer) beschreibt Missionszeiten über 24 Stunden.

RPAS: Remotely Piloted Aircraft Systems - Ferngesteuerte Luftfahrtsysteme. UAV´s, die nicht autonom operieren, sondern von einer Bodenstation aus überwacht und gesteuert werden.

Loitering Weapon / Munition: Waffensysteme, die zunächst ohne bestimmtes Ziel gestartet werden und anschließend längere Zeit über dem Zielgebiet bis zu ihrer Auslösung kreisen.

Human IN the Loop: Szenarien, bei denen immer ein Mensch entscheidet, ob und wie eine Maschine tatsächlich handeln soll.

Human ON the Loop: Szenarien, bei denen eine Maschine selbständig, jedoch durch einen Menschen überwacht, die Umwelt erfasst und beobachtet und aufgrund der erfassten bzw. beobachteten Situation dann entscheidet zu handeln und die Handlung eigenständig durchführt, sofern die überwachende Person nicht gegenteilig eingreift. 

Human OUT of the Loop / Autonom: Szenarien, bei denen eine Maschine völlig selbständig die Umwelt erfasst und beobachtet, aufgrund der beobachteten Situation entscheidet zu handeln und handelt. Im Unterschied zum „on-the-loop“-Szenario ist es hier einem Menschen aber nicht mehr möglich, die Handlungen der Maschine aufzuhalten.

LAWS: Letale Autonome Waffensysteme

Targeted Killing: Gezielte Tötungen - von einem Staat oder einer Organisation durchgeführte Tötung einer Person, die als ungesetzlicher Kombattant oder allgemeine Bedrohung für die Sicherheit der eigenen Bevölkerung angesehen wird.

CAS: Close Air Support - bezeichnet im Militärwesen Einsatz von Luftfahrzeugen zur direkten Unterstützung eigener Kräfte am Boden.

RoE: Rules of Engagement -  Einsatzbezogene Regeln für Streitkräfte zur Anwendung von militärischer Gewalt im Rahmen weltweiter nationaler und multinationaler Militäroperationen.



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Konflikthintergründe

Seit 2010 wird in Deutschland über die Beschaffung bewaffneter Drohnen gesprochen.

Seit 2013 wird im Bundestag öffentlich darüber debattiert. Der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière sprach sich in einer Rede für die Beschaffung aus und setzte die schon damals umstrittene bewaffnete Drohne qualitativ mit gängigen Waffensystemen, wie z.B. U-Booten, gleich.

In den Koalitionsverträgen der letzten beiden Legislaturperioden von 2013 und 2018 wurde vereinbart, nach der sorgfältigen Prüfung aller damit im Zusammenhang stehenden völker- und verfassungsrechtlichen, sicherheitspolitischen und ethischen Fragen und einer breiten gesellschaftliche Debatte über die Bewaffnung der Drohnen zu entscheiden.

2018 hat der Bundestag der Beschaffung der bewaffnungsfähigen Drohne Heron TP zugestimmt. Verteidigungs- und Haushaltsausschuss des Parlaments haben das Vorhaben abschließend gebilligt. 

Ein außergewöhnlicher Beschaffungsvorgang, denn die Waffenausbildung der Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten und der Kauf der Munition, der die bewaffnete Drohne erst zu einer solchen machen würde, sollte zu einem späteren Zeitpunkt nach einer gesonderten Entscheidung durch den Bundestag stattfinden.

Währenddessen in Deutschland über die völkerrechtlichen, ethischen und moralischen Aspekte dieses Waffensystems debattiert wird, missbrauchen die US-Streitkräfte und Geheimdienste bewaffnete Drohnen für gezielte völkerrechtswidrige Tötungen, teils mit hohem Schaden an der Zivilbevölkerung.

Die Sorge und Skepsis in Teilen des Bundestags und der deutschen Gesellschaft gegenüber Drohnen wächst dadurch.

2020 wird die Debatte endgültig zum Streit als die SPD die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die derzeitige Legislaturperiode überraschend ablehnte und damit eine Koaltionskrise, sowie den Rücktritt des verteidigungspolitischen Sprechers der SPD auslöste.

Die politisch-gesellschaftliche Konfliktthematik um die bewaffnete Drohne erreichte mit der Ablehnung der Vorlage zur Beschaffung der Drohnen durch die SPD und den Anträgen von Linken und Grünen zur Ablehnung der Beschaffung ihren bisherigen Höhepunkt.

Aus einem Beschaffungsvorgang ist eine emotional geführte Grundsatzdebatte mit verhärteten Fronten geworden.

Mit fortschreitender Konfliktspirale wird zunehmend in schwarz-weiß und gut-böse Mustern gedacht: "Pro-Drohne, wer für die Bundeswehr und den Schutz der Soldatinnen und Soldaten ist, Anti-Drohne wer gegen unsere Soldatinnen und Soldaten ist" einerseits.
Andererseits das Bild eines Joystickkiller-Bundeswehrsoldaten, der durch die bewaffnete Drohne abgestumpft völkerrechtswidrige Kampfeinsätze am Bildschirm führt. 

Beides hat mit der Realität wenig zu tun.

Der Streit ist mittlerweile Teil des Bundestagswahlkampfs geworden und spielt für die Koaltionsbildung der nächsten Bundesregierung eine Rolle.

Bei diesem Streit geht es schon lange um mehr als die Beschaffung der fünf Heron TP Drohnen für die Bundeswehr.

Fest steht jedoch: Niemand hat die Absicht das Wohl von Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten leichtsinnig zu riskieren. Und niemand hat die Absicht Bundeswehrdrohnen völkerrechtswidrig einzusetzen.

Alle Beteiligten wollen das selbe:

Die richtige Entscheidung treffen.

















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AUTONOMIE

Das haben alle Streitenden gemeinsam.
Alle sind sich einig, dass autonome tödliche Waffensysteme international geächtet werden sollen.

Einige Teile der Gesellschaft wollen diesem Konsens nicht glauben. Was heute gilt, könne sich morgen ändern.

Gleichzeitig muss man sich fragen, ob es der richtige Weg ist, wenn demokratische Staaten den Anschluss an die Nationen verlieren, die nicht nur Drohnen längst bewaffnet haben, sondern mit Hochdruck an autonomen Waffensystemen arbeiten.

Wohin würde ein einseitiger deutscher Verzicht führen? 

Ist die bewaffnete Drohne der erste Schritt zur autonomen Kriegsführung?

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Sprechen Sie sich für eine Ächtung autonomer Waffensysteme aus? 

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Breite Debatte

Hat die im Koalitionsvertrag vereinbarte, breite gesellschaftliche Debatte über die Bewaffnung der Drohnen für die Bundeswehr bereits stattgefunden? Sind alle Aspekte und Fakten ausreichend beleuchtet worden?

Hier gehen die Meinungen auseinander.

Für einige ist alles von allen gesagt. Für andere ist lange nicht alles geklärt.

Es kam noch nicht jeder zu Wort. Aber will und kann in dieser Thematik überhaupt jeder mitreden?


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KONFLIKTGEGENSTAND: GEHT ES WIRKLICH UM DIE DROHNEN?

Die Debatte zur Bewaffnung der fünf Heron TP Drohnen hat zu einem ideologisch aufgeladenen Grundsatzkonflikt geführt. 

Jeder Interviewpartner in diesem Projekt ist der Meinung, dass es mittlerweile um viel mehr als ein Waffensystem geht. 

Es ist gut, dass über Dinge gesprochen wird, über die in Deutschland noch Unklarheit oder Uneinigkeit herrscht. Beispielsweise die Erkenntnis, das deutsche Soldaten im Einsatz kämpfen und töten müssen. 

Es ist schlecht, diese Debatte oder Wahlkampfmanöver stellvertretend auf dem Rücken eines Waffensystems zu führen.

Es geht bei diesem Streit um weitaus mehr als bewaffnete Drohnen.

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Geht es wirklich um die Bewaffnung der fünf deutschen Heron TP Drohnen oder besinnen sich die Parteien vor der Bundestagswahl 2021 öffentlichkeitswirksam auf ihre jeweiligen konstitutiven Kernpositionen. Die SPD beispielsweise auf ihr traditionelles Selbstverständnis als Friedenspartei und die Union als liberal gegenüber der Rüstungsindustrie und Schutzpatron der Bundeswehrsoldaten?

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JOYSTICKKILLER: SINKT DIE HEMMSCHWELLE ZUM TÖTEN DURCH DISTANZ?

Kein Bild beherrscht die öffentliche Debatte mehr, als das vom "triggerhappy Joystickkiller". 

Junge Drohnenpiloten, die weit entfernt vom Kampfgeschehen, ohne Risiko für das eigene Leben, am Bildschirm Kriege führen.

Senkt Distanz die Hemmschwelle von Bundeswehrsoldaten zum Einsatz tödlicher Waffengewalt?

Fällt Töten leichter, wenn man selbst sicher ist?

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Drohne Mitte

Die Heron TP ist ein unbemanntes militärisches Luftfahrzeug für mittlere Flughöhen und lange Flugzeiten (Medium Altitude - Long Endurance, MALE).

Das allwetterfähige Fluggerät wird vorrangig zur Aufklärung eingesetzt. Die Übertragung der gewonnenen Bilddaten erfolgt in Echtzeit. Das System kann jedoch auch mit Luft-Boden-Raketen ausgerüstet werden. Die Drohne wird über eine Satellitenverbindung gesteuert und vom israelischen Hersteller Israel Aerospace Industries produziert.

Seit 2010 setzt die Bundeswehr die Heron 1, den Vorgänger der Heron TP, erfolgreich zur Aufklärung und Überwachung in Afghanistan ein. Seit 2016 wird die Heron 1 auch in Mali eingesetzt.

Die Heron TP hat im Vergleich zum Vorgänger Heron 1 deutliche Vorteile bei Geschwindigkeit, Reichweite, Sensorleistung, Allwetterfähigkeit und Bewaffnungsfähigkeit. Diese kann optional mit skalierbarer und abstandsfähiger Präzisionsmunition realisiert werden.

Die im Vergleich zur Heron 1 deutlich bessere Flugleistung der Heron TP ermöglicht eine schnellere Verlagerung des Einsatzschwerpunkts. Darüber hinaus ist die effektiv nutzbare Zeit im Einsatzraum länger.

Das Heron TP System ist eine derzeit marktverfügbare Übergangslösung und soll, wie die derzeit bei der Bundeswehr im Dienst befindlichen Vorgängerdrohnen, durch die Bundeswehr über einen Dienstleistungsvertrag mit der Firma Airbus DS Airborne Solutions GmbH aus Israel geleast werden.

Langfristig ist nach gegenwärtiger Planung ein Leasing der Systeme bis 2025 vorgesehen, bis durch die Einführung der Eurodrohne die Fähigkeitslücke geschlossen wird.

Die Ausbildung der deutschen Drohnenpiloten findet in Israel statt. In Deutschland findet zusätzlich eine simulatorgestüzte Ausbildung statt.

TECHNISCHE DATEN HERON TP:
Länge: 14 Meter      
Spannweite: 26 Meter
Antrieb: Turboprop-Triebwerk mit 1200 PS
Nutzlast: max. 1 Tonne
Maximales Abfluggewicht: 4,65 Tonnen
Flugzeit: max. 36 Stunden
Flughöhe: max. 13700 Meter






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