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Zwischen Bon-Pflicht im Brandl und Tiefkühlpizza-Verpackungen sollten auch wir Studierenden versuchen, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Universität der Bundeswehr München macht aufgrund der Anzahl an Studierenden (3475, Stand 2019), Soldat*innen und zivilen Mitarbeiter*innen (1412, Stand 2019) rund ein Viertel der Müllproduktion der Gemeinde Neubiberg aus. Auf 140 Hektar Lernparadies stapeln sich gebrauchte KALLAX-Regale, ausgetrunkene Bierflaschen, leere Dosen-Ravioli und zerrissene Lernskripte.

Das auffällige umweltpolitische Engagement prägt das Leben in der Stadtrandgemeinde Neubiberg. Ein Beispiel dafür ist der Umweltgarten, der die Naturverbundenheit der Bürger*innen zeigt. Die Kluft zwischen Studierenden und Neubiberger*innen scheint in Sachen Umwelt sehr groß zu sein – obwohl die meisten von uns zumindest laut Ausweis auch ein Teil dieser Gemeinde sind.

Die folgende interaktive Grafik veranschaulicht, wie viel Müll Studierende im Vergleich zu Haushalten der Gemeinde Neubiberg in den letzten zehn Jahren produzierten. Durch Anklicken der einzelnen Bilder kann man sich nähere Informationen zum Vergleich der Studierenden der UniBw und Neubiberger Bürger*innen anschauen. Außerdem fassen wir Maßnahmen zusammen, welche die Vermeidung der einzelnen Müllsorten erleichtern können.

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Zum Thema Müll an der UniBw haben wir Angelika Scharf interviewt. Sie ist Objektmanagerin im BwDLZ München und Gesamtverantwortliche für unsere Liegenschaft.
Sie berichtet von steigenden Müllmengen, insbesondere beim Sperrmüll. Daran sind aber nicht nur die Studierenden beteiligt. 

Wie es zu so viel Müll kommt, erfahrt ihr im Interview! 

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Um einen detailierteren Einblick in die Zahlen der Mengen der einzelnen Müllarten zu bekommen, musst du nur auf die Bilder klicken. Dann siehst du auch, wie sich die Müllmengen in den letzten Jahren entwickelt haben. 
Leider sind die Daten nicht für jedes Jahr vollständig aufgezeichnet. Was bei den Zahlen der einzelnen Müllarten außerdem beachtet werden muss, steht im jeweiligen Text.
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Gelber Sack

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Im Jahr 2018 fielen 330.000 Kilogramm Plastikmüll in Neubiberg an. Da an der UniBw Mülltrennung in diesem Umfang nicht stattfindet, liegen zum Plastikaufkommen keine Daten vor. Rechnet man die Summe aber auf die 14.098 Einwohner Neubibergs runter, so kommt man auf eine Pro-Kopf-Produktion von 23,41 Kilogramm Plastik im Jahr 2018. Somit hat sich die Plastikmenge im Vergleich zu 2008 von 21,92 Kilogramm pro Person nur gering erhöht.

In den vergangenen Jahren hat sich Plastik vielfältig in unserer Gesellschaft etabliert. Die Verwendung erleichtert uns zwar scheinbar oft den Alltag, setzt aber der Umwelt mehr und mehr zu. Um den Schaden einzugrenzen, gibt es viele Möglichkeiten, Plastik zu vermeiden. Anfangen kann man schon beim alltäglichen Einkauf. Beispielsweise können Obst und Gemüse lose, also ohne zusätzliche Plastiktüten, eingekauft werden. Das Mitbringen eines Stoffbeutels schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Außerdem spart man bei der Verwendung von wiederverwendbaren Trinkflaschen an Stelle von Einwegflaschen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München gibt noch viele weitere Tipps, mit denen man sein Plastikaufkommen verringern kann (www.awm-muenchen.de/abfallvermeidung).

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Biomüll

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Im Jahr 2018 fielen 1.104.000 Kilogramm Biomüll in Neubiberg an, 10.300 Kilogramm davon an der UniBw. Hierbei ist wichtig zu bedenken, dass die Zahl des Biomülls auf dem Campus nur Abfälle der Kantine beinhaltet. 
Verteilt man aber die Summe auf die insgesamt 10.848 Einwohner*innen außerhalb des Campus, so produzierte jeder im Durchschnitt rund 108 Kilogramm Biomüll im Jahr 2018. Da man aus oben genannten Gründen keinen Pro-Kopf-Vergleich mit der Uni ziehen kann, haben wir die Zahl mit dem
Bundesdurchschnitt verglichen. Dieser liegt bei 125 Kilogramm pro Person (Quelle: Statistisches Bundesamt) und liegt somit über der Biomüll-Produktion der Neubiberger Bürger*innen. 
Im Jahr 2009 lag die produzierte Biomüll-Menge noch bei 127,88 Kilogramm pro Kopf außerhalb des Campus. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren also um knapp 20 Kilogramm gesunken.

Die Vermeidung von Biomüll ist nicht mit den anderen Müllsorten vergleichbar, denn dieser wird durch Mikroorganismen und Enzyme abgebaut. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Biomüll kompostieren und somit in den natürlichen Kreislauf zurückführen. Für wen dies nicht möglich ist, kann zumindest darauf achten, Lebensmittel nicht zu verschwenden.

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Sperrmüll

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Im Jahr 2018 fielen 385.000 Kilogramm Sperrmüll in Neubiberg an, 187.220 Kilogramm davon an der UniBw. Somit sind die Studierenden für 48,6 Prozent des gesamten Sperrmülls der Gemeinde verantwortlich. Verteilt man die Summe auf die insgesamt 14.098 Einwohner*innen, so produzierte jeder im Durchschnitt 27,31 Kilogramm Sperrmüll jährlich. Zehn Jahre zuvor waren es noch 24,18 Kilogramm pro Person.
Um einen Pro-Kopf-Vergleich zwischen den Einwohner*innen Neubibergs und Angehörigen der UniBw zu ziehen, haben wir die Sperrmüllmengen auf die Einwohnerzahlen heruntergerechnet. 
Neubiberger*innen außerhalb des Campus produzieren pro Kopf durchschnittlich 18,2 Kilogramm Sperrmüll im Jahr. Angehörige der UniBw dagegen 57,6 Kilogramm, also mehr als die dreifache Menge.

Um die Menge an Sperrmüll zu reduzieren, kann man versuchen, kaputte Möbel zu reparieren bevor man sie wegschmeißt. Möbel, die man nicht mehr benötigt müssen ebenfalls nicht direkt auf dem Sperrmüll landen, sondern können verschenkt oder weiterverkauft werden. Somit kann man anderen eine Freude machen und sich gleichzeitig ein paar Euro dazuverdienen. Andersherum geht das natürlich auch: wenn man auf der Suche nach neuen Möbelstücken ist, kann man sich umschauen, ob es gegebenenfalls gebrauchte Stücke in gutem Zustand gibt. Somit wirkt man nicht nur der Konsumgesellschaft entgegen, man kann auch noch etwas sparen.

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Hausmüll

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Im Jahr 2018 fielen 2.263.000 Kilogramm Hausmüll in Neubiberg an, 351.040 Kilogramm davon an der UniBw. Somit gehen rund 15 Prozent des Hausmülls auf unsere Kosten. Verteilt man diese Summe auf die insgesamt 14.098 Einwohner*innen Neubibergs, so produzierte jeder im Durchschnitt 160,52 Kilogramm Hausmüll im Jahr 2018. Im Vergleich zum Jahr 2008, in dem die Einwohner*innen 174,71 Kilogramm Müll pro Kopf produzierten, ist diese Menge deutlich geringer.
Um einen Pro-Kopf-Vergleich zwischen Neubiberger Bürger*innen und Angehörigen der UniBw zu ziehen, haben wir die Müllmengen des Jahres 2018 mit den Einwohnerzahlen verrechnet. So kommt man auf 176,25 Kilogramm Müll pro Person in Neubiberg und 108 Kilogramm pro Kopf auf dem Campus der UniBw. 

Aber was gehört überhaupt in den Hausmüll? Für viele stellt diese Müllart eine Grauzone dar, denn oft ist nicht klar, wie richtig getrennt wird. Über die richtige Trennung sollte man sich also Gedanken machen bevor man über die Reduzierung von Hausmüll nachdenkt. In der schwarzen Tonne darf Müll entsorgt werden, der nicht mehr wiederverwertet oder recycelt werden kann. Dazu gehört beispielsweise zerbrochenes Geschirr, Hygienepapier und stark verschmutzte Verpackungen.

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