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Zum AnfangVon 1933 bis heuteVom Fliegerhorst zur UniversitätDie Geschichte der UniBw München
Kapitel I - Wehrmacht
1933 - 1945Der Fliegerhorst im Schatten des NationalsozialismusVon der Entstehung bis zur Kapitulation
Der Flughafen München-Süd – der spätere Fliegerhorst Neubiberg – gehört ebenfalls dazu. Im Februar 1935 macht Hitler die Existenz der Luftwaffe publik – die inzwischen bereits 800 Kampfflugzeuge besitzt. Zehn weitere Jahre wird der Standort des Fliegerhorst Neubiberg von den Nationalsozialisten militärisch genutzt.
Im April 1945 nehmen die amerikanischen Truppen den Fliegerhorst dann ein und beenden das nationalsozialistische Regime am Standort.
1935 bis 1945Fliegerhorst Neubiberg
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Regelmäßig muss der Rasen bei einer Höhe von 25 bis 30 Zentimetern gemäht werden. Das Gras wird an Bauern aus den umliegenden Ortschaften verkauft, die es an ihre Tiere verfüttern.
Verschont von Bomben
Feldflugplatz Brunnthal
Bau der Reichsautobahn: Der Führer kommt
Exerzierplatz der Nationalsozialisten
Offiziercasino
Umgehungsstraße
Ab 1938 wird die Verbindungsstraße zwischen Unter- und
Neubiberg beinahe ausschließlich für militärische Zwecke genutzt. Deswegen entsteht auf Kosten des Reichsfiskus-Luftfahrt eine Umgehungsstraße; die
heutige Zwergerstraße.
Johanneshaus und Johanneshof
Fliegerhorst-Gärtnerei
Der Fliegerhorst verfügt über eine eigene Gärtnerei. Diese
versorgt die Küchen zusätzlich mit Gemüse und Kartoffeln, was insbesondere im
Laufe des Krieges hilft, als die Versorgungslage
immer schlechter wird.
Der Adler des Fliegerhorstes
Enteignung der Grundbesitzer
Namensgeber des Udet-Hofs
Rasenrollfeld
Das Rollfeld besteht bis 1945 nur aus gerodeten und
planierten Wald- und Rasenflächen. Der Pflege des Rollfeldrasens kommt damals eine besondere
Bedeutung zu, um für Starts und
Landungen der Flugzeuge eine gute Grundlage zu gewährleisten.
Regelmäßig muss der Rasen bei einer Höhe von 25 bis 30 Zentimetern gemäht
werden. Das Gras wird an Bauern aus den umliegenden Ortschaften verkauft, die
es an ihre Tiere verfüttern.
Kapitel II - USAF
1945 bis 1958Die Rainbow DivisionÜbernahme durch die United States Air Force
Da die stationierten Soldaten der Neubiberg Air Base aus allen Staaten Amerikas kamen nannte man sie die Rainbow Division. Das Schulterabzeichen der Rainbow Division stellt einen Regenbogen dar. Sie war es auch, die am 29. April 1945 Dachau befreite.
1945 - 1958Neubiberg Air Base
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Freizeit
Es gibt schon damals zahlreiche Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Unter den Amerikanern entsteht unter anderem ein American Football Feld, eine Baseball-Anlage und ein Theater. Auch die unter den Nationalsozialisten errichtete Kegelbahn wird als Bowlingbahn weitergenutzt.
MARS Radio Station
Hinter der Abkürzung „MARS“ verbirgt sich das sogenannte „Military Auxiliary Radio System“. Es handelt sich dabei um ein militärisches Hilfsfunksystem, das es bereits seit dem Jahr 1925 gibt. Seit November 1948 ist es unter der Abkürzung „MARS“ bekannt, zuvor hieß es Auxiliary Amateur Radio System (AARS). Die MARS Radio Stations wird von Funkamateuren betrieben, die mit Standorten aus Übersee und den Angehörigen der Soldaten in Kontakt stehen.
Firefighter der Air Base
Auch unter den Amerikanern müssen alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen für den Flugbetrieb eingehalten werden. Hierzu gehört natürlich auch eine gut ausgestattete und ständig abrufbereite Feuerwehr. Das Gebäude, in dem sich diese bereits zu Zeiten der Nationalsozialisten befand, dient jetzt weiterhin der Unterbringung der „Firefighter“. Die Besatzung der Feuerwache kommt aus den angrenzenden Gemeinden.
Umleitung des Hachinger Bachs
Als die Landebahn der Neubiberg Air Base im Jahr 1949 erneut erweitert wird, müssen nicht nur die Menschen weichen, die dort leben, sondern auch der Hachinger Bach. Er wird in großem Bogen umgeleitet und behält diesen Verlauf bis heute bei.
Das ehemalige Rasenrollfeld
Als die Amerikaner den Fliegerhorst übernehmen, finden sie
eine Graspiste vor, die den Nationalsozialisten als Start- und Landebahn dient.
Nur wenige Monate nach der amerikanischen Übernahme, ist die besagte Piste betoniert.
Ein Kamel für Berlin
Ein 5-Sterne-General besucht die Airbase
Das Verschwinden einer Siedlung
Die Beute der Amerikaner
Air Force Chapel Neubiberg
Besuch eines Fliegeridols
Im Jahr 1949 besucht Charles Lindbergh die Neubiberg Air Base. Bekannt ist er vor allem durch seine erste Überquerung des Atlantiks vom 20. auf den 21. Mai 1927. Denn er war der Erste, dem es gelang, einen Nonstop-Flug von Amerika nach Europa alleine zu bewältigen. Der Flieger, der durch seine Atlantiküberquerung ein internationales Idol der Luftfahrt ist, arbeitet nun am Standort Neubiberg als technischer Berater. Während seines Besuches lobt er die Flugplatzbesatzung des Fliegerhorsts für deren Leistungsfähigkeit.
Kapitel III - Bundeswehr
1955 bis 1991Einzug der BundeswehrStandortübergabe an die Luftwaffe
Ab sofort nutzen das Gelände das Luftwaffentransportgeschwader 61 und die Ausbildungsgruppe Noratlas. Außerdem finden hier höhere technische Lehrgänge (Lehrgang C der Offizierschule der Luftwaffe) statt.
Im Jahr 1958 erfolgt dann endgültig die Übergabe der Air Base durch die USAF an die Bundeswehr. Während im Jahr 1973 die Hochschule der Bundeswehr ihren Betrieb am Standort Neubiberg aufnimmt, wird der Fliegerhorst noch bis ins Jahr 1991 durch die Luftwaffe genutzt.
1958 bis 1991Fliegerhorst Neubiberg
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Ohrenbetäubende „Nora“
Die
Maschinen vom Typ Nord Noratlas, liebevoll „Nora“ genannt, ist ein
zweimotoriges Transportflugzeug aus französischer Produktion. Erstmals wird am 12.
Juni 1953 eine "Nora" in Dienst gestellt.
Das Luftwaffentransportgeschwader 61 gehört zu den Geschwadern, die erste
Exemplare der Maschine erhalten haben. In Neubiberg werden diese für
Ausbildungszwecke genutzt. Die Bewohner der angrenzenden Gemeinden lernen die
Maschine vor allem wegen ihrer sehr lauten Motoren „zu schätzen“.
Offizierausbildung der Luftwaffe
Brandschutz des Fliegerhorstes
Persönliche Eindrücke
Übergabe an die Bundeswehr
Das Casino unter der Luftwaffe
Als die Musik zum Standort kam
Neubiberg im Geschwindigkeitsrausch
Kapitel IV - UniBwM
1973 bis heuteBeginn des wissenschaftlichen LehrbetriebesDer Aufbau einer Hochschule
Während die Luftwaffe den Fliegerhorst bis 1991 weiterhin militärisch nutzt, entsteht parallel am Standort eine Hochschule. Nachdem die Genehmigung durch den Bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultur im August 1973 vorliegt, kann der Lehrbetrieb am Standort am 1.10.1973 aufgenommen werden. Das Promotionsrecht erhält die Hochschule dann am 1.10.1980 und genau ein Jahr darauf auch das Habilitationsrecht. Im Jahr 1985 wird die Hochschule umbenannt, seitdem ist sie bekannt als Universität der Bundeswehr München. Während die militärische Verwendung des Standorts ein Ende findet, studieren bis heute Offizieranwärter der Bundeswehr in Neubiberg.
1973 - heuteUniversität der Bundeswehr München
Es befinden sich aber mehrere Bauprojekte in Arbeit und in Planung, welche das zukünftige Erscheinungsbild der Universität nachhaltig beeinflussen.
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Universitätsfeuerwehr
Die Feuerwache des am Campus ist, obwohl es heute
keinen Flugbetrieb mehr gibt, erhalten geblieben. Dadurch ist die Uni BW München eine der
wenigen deutschen Hochschulen mit einer eigenen Feuerwehr. Neben Einsätzen
innerhalb des Campus rückt die Besatzung der Feuerwache auch bei Notfällen außerhalb
aus.
Der Adler der Universität
Die Skulptur des Adlers von Professor Knapp ist bis
heute erhalten geblieben. Sie überdauert damit die Zeit der Nationalsozialisten,
der Amerikaner und die Zeit der Luftwaffe am Standort Neubiberg. Seinen Platz
auf dem einstigen Exerzierplatz hat der Adler unlängst verlassen und ist nun
vor dem Gebäude des Unteroffiziersheim zu finden.
Campusküken
Im Mai 2014 wird die erste Kindergrippe der
Bundeswehr am Standort der Uni eröffnet. Anwesend ist damals unter anderem die derzeitige Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen. Die Krippe „Campus Küken“ und der schon länger dazugehörende Kindergarten
„Sonnenwiese“, machen es möglich, dass Kinder direkt auf dem Campus betreut
werden.
Geschichtsverstehen
Universitätskirche
Es war einmal ...
Wandel zur Universität
Teststrecke
Eine der auffälligsten Veränderungen am Standort ist die Teststrecke der Universität, die sich über Teile der ehemaligen Flight erstreckt. Auf einer Akustikstrecke und einer Strecke für Aquaplaning gibt es unter anderem auch einen Rundkurs von 3,7 Kilometern Länge. Dort finden Messfahrten und Simulationen statt und es können Versuchsfahrzeugen ohne Straßenzulassung getestet werden.
Royaler Besuch
Abriss der Schwaige
Landschaftspark Hachinger Tal
"Treat her like a lady or she will kill you."
Danksagung
Zum AnfangNorbert Loy
1944/45Verschont von Bomben
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Rekrutenvereidigung 1939
1937Exerzierplatz der NationalsozialistenBis in den Tod für Hitler
Auch zwei Jahre später treten Männer unterschiedlichsten Alters an, um den Eid gegenüber Hitler zu leisten. Die folgenden Bilder dokumentieren dies.
Rekrutenvereidigung 1939
Begrüßung von Generalmajor Vierling
In Formation angetreten
Während der Vereidigung
Der Eid
Verabschiedung
Führergeburtstag
1940Feierlichkeiten zum FührergeburtstagBrauch der Nationalsozialisten
Parade Geburtstag Hitler
Anzugabnahme
Auf dem Weg zur Parade
Paradeaufstellung
Abmeldung vom Lehrgangsleiter
Während der Parade
Offiziercasino
1939Das Offiziercasino zu Zeiten der NationalsozialistenEinkehr für Offiziere
Fotos
Damenzimmer
Esssaal mit Empore
Kaminraum
Kamin
Kaminraum
Adler
Der Adler des FliegerhorstesEin Symbol der Fliegerei
Das Besondere an diesem Adler ist, dass er eine defensive Haltung hat, die vielleicht von einer Taube zu erwarten ist, nicht aber von einem Raubvogel. Die Skulptur zeigt das Tier in einer landenden bzw. startenden Position und soll somit symbolisch für das Starten und Landen der Flugzeuge stehen. Ähnlich wie der Adler kommen auch die Piloten eines Horstes immer zurück zum selben, zu ihrem, Heimathafen.
Enteignung
1933Enteignung der Grundbesitzer Bau des Flughafens München-Süd
Angesichts dessen wird am 9.9.1933 ein Treffen im Gasthaus "Zur Schwaige" veranlasst. Die Eigentümer stimmen in diesem Gespräch zu, ihren Grund abzugeben und werden mit anderen Grundstücken entschädigt, die dem Wert es alten entsprechen. Teilweise erhalten sie Waldflächen, die sie zunächst roden müssen.
Einfluss der Familie von FinckDie Erbin Freifrau von Stengel
Ihren Grundbesitz erbt sie von ihrem Vater, Wilhelm von Finck. Dieser war ab 1871 Teilhaber einer Privatbank, die seit 1979 den Namen Merck Finck & Co trägt. Diesen Anteil erben seine Kinder: Elisabeth Winterstein, besagte Margarethe von Stengel und August von Finck. Letzterer ist Bankier und übernimmt die Bankgeschäfte des Vaters. Margarethe erbt des Weiteren zahlreiche Grundstücksflächen in Unterbiberg, auf Grund dessen sie 1933 zur „Schwaige“ geladen wird. Auch ihr Bruder August von Finck ist einer der eingeladenen Grundstücksbesitzer.
Das Bankhaus Merck Finck & Co vollbringt im Laufe der Jahre Pionierleistungen bei der Gründung von Flugzeugbauunternehmen. So deckt die damals gegründete Udet-Flugzeugbau GmbH einen Bereich der heutigen Airbus Group ab. Außerdem gilt die als Süddeutsche Aero Llyod gegründete AG als Vorgänger der Lufthansa. Zudem ist Wilhelm Finck unter anderem Mitbegründer der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und der Allianz Versicherungsgesellschaft.
Günter DeibelUniversitätsarchivar
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Ordensschwestern
1928Das JohanneshausEin Heim für Schwererziehbare
Für die Versorgung der Schwestern und Jungen ist ein Bauernhof zuständig, der ebenfalls auf dem Gelände steht: der Johanneshof. Ab 1930 wird er um ein Schlachthaus, ein Wirtschaftsgebäude, Dienstwohnungen, Ställe und mehr erweitert.
Während des Zweiten Weltkriegs haben die Schwestern nicht viel zu befürchten. Als das Kriegsende näher rückt, kommt dem Johanneshaus zu Gute, dass die US-Streikräfte nur die Maschinen des Fliegerhorsts, nicht aber die Gebäude bombardieren. Unter den Amerikanern können die Schwestern ihrer Arbeit nachgehen und müssen nur mit dem Fluglärm der verlängerten Landebahn auskommen. Als 1958 die Luftwaffe den Standort übernimmt, kommt noch der Lärm der Noratlas-Maschinen dazu. Als die Offiziersschule erweitert werden soll, leitet die Bundesvermögensstelle im Jahr 1960 ein Enteignungsverfahren gegen die Regens-Wagner-Stiftung ein. Drei Jahre darauf, im Jahr 1963, wird das 7,7 Hektar große Grundstück mitsamt Johanneshaus und -hof verkauft. Bis zum Jahr 1975 nutzt es die Luftwaffe dann als Offiziersmesse. Im Anschluss daran zieht das Luftwaffenmusikkorps 1 in das Gebäude ein. Das Korps nutzt die Räumlichkeiten bis zu dessen Auflösung im August 2014.
Für die darauffolgende Zeit, wird das Gebäude umgebaut, um Flüchtlingen Obdach zu bieten.
Der Führer kommt
1934 Der Führer kommt Baubeginn der Reichsautobahn München - Salzburg
1934 Der Führer kommt Baubeginn der Reichsautobahn München - Salzburg
Hitler verkündet: „Wir müssen in diesem vor uns liegendem Jahr den Feldzug gegen die Arbeitslosigkeit mit noch größerem Fanatismus und mit noch größerer Entschlossenheit führen […].“.
Udeth-Hof
1936 Aufstieg und Fall des Ernst Udet Namensgeber des Udet-Hofs
1936 Aufstieg und Fall des Ernst Udet Namensgeber des Udet-Hofs
Später wird er sowohl für die Niederlage in der Luftschlacht um England, als auch für den mangelnden Erfolg der Luftwaffe im Krieg gegen die Sowjetunion, verantwortlich gemacht. Nicht nur sein Ansehen bei Göring sinkt, auch Hitler wird zunehmend unzufrieden mit ihm. Mit den Amtsgeschäften kommt Udet immer weniger zurecht und er sucht immer häufiger Antworten im Alkohol. Als die Auseinandersetzungen mit Göring zunehmend heftiger werden, begeht Udet im November 1941 in seiner Wohnung in Berlin Selbstmord. Der Suizid wird von den Nationalsozialisten verschleiert und als Flugunfall dargestellt. Es kommt zum Staatsbegräbnis. Post mortem wird die Person des Ernst Udet für Propagandazwecke des NS-Regimes verherrlicht.
1936 befindet sich Ernst Udet auf dem Gelände des Fliegerhorstes Neubiberg. Er ist dabei, als die Kegelbahn eröffnet wird.
Buch Norbert Loy
1944/45Der Feldflugplatz BrunnthalAusweichplatz des fliegerischen Betriebs
Norbert LoyGemeindearchivar Brunnthal
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Flugzeugwracks
1945Die Beute der AmerikanerFlugzeugfriedhof Neubiberg
Als die Nationalsozialisten in den letzten Monaten des Krieges begonnen hatten, den Ausweichplatz in Brunnthal zu nutzen, wurden Boxen in die nahen Wälder geschlagen. Sie dienten der Unterbringung und Tarnung von Flugzeugen.
Als die Amerikaner die Boxen nun finden, staunen sie nicht schlecht: Unter den dort versteckten Flugzeugen befinden sich Maschinen vom Typ Me 262 - das seiner Zeit erste in Serie gebaute Strahlflugzeug, das als Wunderwaffe propagiert wurde und mit dem der deutsche "Endsieg" herbeigeführt werden sollte. Unter den erbeuteten Me 262 befinden sich teilweise fabrikneue Maschinen, außerdem Flugzeuge des Typs Ar 234 B, der erste einsatzfähigen strahlgetriebenen Bomber.
Noch bis in den Mai fliegen Piloten der Luftwaffe zum Fliegerhorst zurück und ergeben sich den Alliierten. Am Ende erbeuten die Amerikaner rund 100 Flugzeuge, die sie teilweise nach Amerika bringen, um sie weiterzuentwickeln - ein Paradies für die amerikanische Flugzeugforschung.
Kirche
1949Das Gotteshaus der Air BaseChapel Neubiberg
Im Vergleich zu ähnlichen Kirchen, die unter anderem in Fürstenfeldbruck, Erding und Landsberg am Lech für die Amerikaner gebaut werden, sticht die neubiberger Kirche durch ihre mühevoll-verzierten Glasfenster hervor. Diese werden durch eine oberbayrische Kunstglaserei gefertigt und zur Hälfte von den Soldaten bezahlt. Jedes der Fenster hat eine besondere Bedeutung, sowohl für sich selbst als auch für die amerikanische Einheit, die es gesponsert hat. Die eingefassten Symbole sollen verdeutlichen, dass ein jeder, egal welcher Religion oder Weltanschauung er angehört, willkommen ist.
Fotos Kirche
A und ΩEingangsfenster
Weiße Lilie Kleines Seitenfenster
Rote RosenKleines Seitenfenster
MenoraGroßes Seitenfenster
Unten links befindet sich das Symbol der 20th Air Force, einer weiteren Flotte des besagten Air Force Global Strike Commands.
Die rechte untere Ecke wird vom sogenannten „Purple Heart“ geziert. Es ist eine Verwundetenauszeichnung der amerikanischen Streitkräfte, die 1782 von George Washington gestiftet und 1932 erstmals verliehen wird.
Gestiftet wird das Fenster von dem 86th Maintenance Squadron.
IC XC NI KAGroßes Seitenfenster
In der linken unteren Ecke befindet sich das Schulterabzeichen der 15th Air Force.
Unten rechts sieht man die sogenannte „Air Medal“. Es handelt sich dabei um eine militärische Auszeichnung der amerikanischen Streitkräfte. Sie wird 1942 von Franklin D. Roosevelt gestiftet und für besondere Verdienste bei Flugeinsätzen verliehen.
Dieses Fenster wird vom Headquarter und der Headquarter Squadron Air Base Group gestiftet.
Auge und HändeGroßes Seitenfenster
Unten links befindet sich das Schulterzeichen der 13th Air Force.
In der rechten Ecke liegt der „Bronce Star“. Hierbei handelt es sich um eine weitere Auszeichnung der US-Streitkräfte. Sie wird für herausragende Leistung im Kampfeinsatz oder besondere Pflichterfüllung verliehen. 1944 wird sie vom US Kongress eingeführt.
Gestiftet wird das Fenster von dem 86th Motor Vehicle Squadron.
Kelch und BuchGroßes Seitenfenster
Unten links findet sich das Symbol für die 12th Air Force.
Unten rechts ist die „Soldier’s Medal“ zu sehen, die durch den US Kongress im Jahr 1942 eingeführt wird. Sie wird denen verliehen, die sich in Ausübung ihres Dienstes, ohne Feindkontakt, durch heldenhaftes Verhalten auszeichnen.
Die Stifter des Fensters sind die Soldaten des 525th Fighter Bomber Squadron.
Lamm mit FahneGroßes Seitenfenster
Links unten befindet sich der „Silver Star“. Der Orden steht für besondere Tapferkeit gegenüber dem Feind. Unter den Auszeichnungen der US-Streitkräfte ist diese die Vierthöchste.
Die rechte untere Ecke ziert das Symbol der 5th Air Force. Es ist spiegelverkehrt und in Folge eines Hagelsturms seit 1984 unvollständig.
Gestiftet wurde das Fenster vom 86th Communications Squadron.
Corpus ChristiGroßes Seitenfenster
Links unten sieht man die „Army Medal of Honor“. Diese Version der Medaille wird Angehörigen der US Army verliehen, die sich durch Furchtlosigkeit und besonders auffallende Tapferkeit bei Lebensgefahr im Gefecht mit einem Feind der USA verdient gemacht haben. Sie wurde 1862 von Abraham Lincoln gestiftet.
Das Symbol der 9th Air Force ziert die andere Ecke des Fensters.
Das Fenster stiftet das 86th Food Service Squadron gemeinsam mit der 86th Medical Group.
Zehn GeboteGroßes Seitenfenster
Unten links ist das Symbol der 11th Air Force abgebildet.
Auf der anderen Seite ist das „Distinguished Flying Cross“ zu sehen. Es wird Mitgliedern der amerikanischen Streitkräfte verliehen, die sich durch außergewöhnliche und heldenhafte Leistungen während eines Fluges verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird 1926 vom US Kongress gestiftet und 1927 erstmals verliehen.
Als Stifter des Fensters ist das Headquarter und das Headquarter Squadron 86th Fighter Bomber Wing angegeben.
Fisch und BrotlaibGroßes Seitenfenster
Auf diesem Fenster befindet sich, in der unteren linken Ecke, das „Distinguished Service Cross“, welches im Jahr 1918 vom US Kongress gestiftet wird. Sie wird Soldaten verliehen, die sich durch extremen Heldenmut über die Pflichterfüllung hinaus profiliert haben, jedoch nicht die „Medal of Honor“ verdienen. Auch Zivilisten können die Auszeichnung erhalten, wenn Sie während eines Krieges im Dienst der amerikanischen Armee stehen.
In der anderen Ecke ist das Symbol der 7th Air Force zu erkennen. Es ist auf Grund eines Hagelsturms von 1984 unvollständig.
Der Stifter des Fensters war das 527th Fighter Bomber Squadron.
Hinzu kommt, dass der Fisch ein Geheimzeichen war, als Christen noch im Untergrund lebten und Hinrichtungen fürchten mussten. Hinter dem griechischen Wort für Fisch, „ΙΧΘΥΣ“ (=ICHTHYS), steckt zudem ein Akrostichon. Demnach also ein Satz, der sich aus den Buchstaben des Wortes ergibt. In diesem Fall: ΙΗΣΟ˜ΥΣ (Iēsoũs), ΧΡΙΣΤῸΣ (Christós), ΘΕΟ˜Υ (Theoũ), ΥἹῸΣ (Hyiós), ΣΩΤΉΡ (Sōtḗr). Dahinter verbirgt sich das kurzgefasste Glaubensbekenntnis: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser.“.
FriedenstaubeGroßes Seitenfenster
Der Orden der hier abgebildet ist, ist die „Distinguished Service Medal“ der US Army. Sie wird verliehen, wenn bei einer Aufgabe mit großer Verantwortung, außerordentliche Dienste geleistet werden. Gestiftet wird die Medaille 1918 von Woodrow Wilson, dem 28. Präsident der Vereinigten Staaten.
In der anderen Ecke des Fensters ist das Schulterzeichen der 8th Air Force zu erkennen.
Stifter des Fensters ist das 86th Supply Squadron.
WeinstockGroßes Seitenfenster
Der „Legion of Merrit“, der sich im Eck des Fensters befindet, wir im Jahr 1942 vom US Kongress gestiftet und noch im selben Jahr erstmals verliehen. Die Auszeichnung wird für außerordentliches Verhalten bei der Erbringung hervorragender Dienste und Leistungen verliehen.
In der rechten Ecke des Fensters findet sich das Symbol der 10th Air Force.
Das 526th Fighter Bomber Squadron stiftet das Fenster.
Eisenhower
1951 Ein 5-Sterne-General besucht die Air Base Dwight D. Eisenhower in Neubiberg
1951 Ein 5-Sterne-General besucht die Air Base Dwight D. Eisenhower in Neubiberg
Camel Caravan to Berlin
1948 Ein Kamel für Berlin Clararence Camel Caravan
1948 Ein Kamel für Berlin Clararence Camel Caravan
Während eines Aufenthalts in Nord-Afrika kauft Lieutenant Donald Butterfield, Soldat der 86th Fighter Wing Group der Neubiberg Air Base, spontan ein junges Kamel. Das auf den Namen „Clarence“ getaufte Tier, wird von Tripolis (Libyen) nach Deutschland geflogen. Gemeinsam mit ihrem neuen Maskottchen sammelt die Einheit aus Neubiberg an verschiedenen Standorten der amerikanischen Besatzungszone für das belagerte Berlin. Das Kamel soll dazu anregen, die Spendenaktion zu unterstützen und es soll die Kinder der belagerten Stadt aufheitern. Unter den Spendern befinden sich auch viele deutsche und amerikanische Kinder, die teilweise ihr eigenes Spielzeug hergeben. Als Clarence das erste Mal in Berlin landet, wird es von rund 5.000 Kindern begrüßt. In speziellen Tragetaschen trägt es Spenden für die Berliner Kinder. Der Plan der Einheit aus Neubiberg ging auf: Die Kinder lieben das Kamel.
Für Clarence bleibt es nicht bei einem Besuch. Gemeinsam mit seinen Besitzern sammelt es weitere Spenden in der amerikanischen Besatzungszone. Allein in Neubiberg werden fünf Tonnen Lebensmittel und Süßigkeiten gesammelt.
Abriss der Schrenk-Siedlung
1949/50 Das Verschwinden einer Siedlung Ausbau der USAF-Landebahn
1949/50 Das Verschwinden einer Siedlung Ausbau der USAF-Landebahn
Südlich des Johanneshauses liegt damals die sogenannte „Schrenk-Siedlung“. Sie gehört zur Gemeinde Unterhaching. Im Jahr 1949 umfasst die Siedlung 17 Häuser, die von 80 bis 85 Personen bewohnt wird. Der Schicksalstag der Bewohner ist schließlich der 16. September 1949. Damals erreicht den Bürgermeister Unterhachings ein Beschlagnahmungsschreiben der Amerikaner. Kurzgefasst geht es inhaltlich um den Ausbau der Landebahn und der damit einhergehenden Räumung der Schrenk-Siedlung. Der Aufruhr unter den Bewohnern ist groß.
Aus dem Schreiben geht auch hervor, dass die Bewohner 30 bis 60 Tage Zeit haben, die beschlagnahmten Häuser zu räumen und ihr Hab und Gut mitzunehmen. Die Erweiterungsarbeiten werden noch am Tag der Bekanntmachung in Gang gesetzt.
Das Wohnen an der Großbaustelle wird schnell unerträglich. Teilweise werden Sprengungen durchgeführt, ohne die Anwohner zu verständigen. Immer wieder werden Lichtleitungen unterbrochen, ebenso wie die Wasserzufuhr. Viele Hausbesitzer beginnen noch vor Wintereinbruch damit, ein neues Haus zu bauen. Jegliches Aufbegehren ist zwecklos. Am Ende kann das Schicksal der Siedlung nur um 60 Tage hinausgeschoben werden.
Heute befindet sich auf dem ehemaligen Grund der Siedlung der Zugang zum „Landschaftspark Hachinger Tal“.
Günter Soltau
Persönliche Eindrückevon Günter Staudter, Heimatpfleger Unterhaching
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Feuerwehr
Brandschutz des FliegerhorstesDie Feuerwache am Tower
Feuerwehr Fotos
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangOffizierheim
1960erDas Casino unter der LuftwaffeAltes im neuen Glanz
Offizierheim
Bar
Besprechungsraum
Bierkeller
Kaminraum
Speisesaal
Luftwaffenmusikkorps I
1959Als die Musik zum Standort kamEinzug des Luftwaffenmusikkorps 1
Über Jahrzehnte hinweg sind in dem Korps rund 60 Musiker beschäftigt. Im Zuge der - durch Karl-Theodor zu Guttenberg in Gang gebrachten Neuausrichtung der Bundeswehr im Jahr 2010 - wird das Musikkorps im Oktober 2011 durch Thomas de Maizière aufgelöst. In den folgenden drei Jahren treten die Musiker noch weiterhin auf, doch mit einem letzten Konzert im Herkulessaal in München, wird das Korps schließlich feierlich außer Dienst gestellt.
Die meisten der Musiker wechseln zum Gebirgsmusikkorps in Garmisch-Patenkirchen.
Übergabe Fliegerhorst
1958 Zeremonielle Übergabe an die Bundeswehr Abschied der United States Air Force
1958 Zeremonielle Übergabe an die Bundeswehr Abschied der United States Air Force
Doch schon einige Wochen zuvor, im April 1958, kommen die ersten Einheiten der Luftwaffe an. Es ziehen ein: Luftwaffentransportgeschwader 61, die Standortverwaltung Neubiberg und die Fliegerhorstgruppe Neubiberg. Im Mai desselben Jahres folgen die Höhere Technische Schule der Luftwaffe, die Flugzeugführerschule und die Offizierschule der Luftwaffe. Später, im März 1959, wird auch noch das Luftwaffenmusikkorps 1 auf dem Fliegerhorst stationiert.
Offz-Schule Lw
1958Ausbildung künftiger Luftwaffen-OffiziereVerlegung der Offizierschule nach Neubiberg
20 Jahre lang genießen die künftigen Offiziere der Luftwaffe am Standort Neubiberg ihre Ausbildung. Im Juli 1977 zieht die Offizierschule um nach Fürstenfeldbruck.
Bundesarchiv
1960er/70erNeubiberg im GeschwindigkeitsrauschMotorsportrennen auf dem Flugfeld
Das Rennen lockt vor allem Amateurfahrer an, aber auch namhafte Fahrer und Prototypen von Fahrzeugen.
Adelmann
Oberst Detlev AdelmannKasernenkommandant
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Kirche
Dr. Barbara HeppEvangelische Militärdekanin
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Royaler Besuch
1987 Die royalen Gäste der Universität Besuch des britischen Prinzenpaars
1987 Die royalen Gäste der Universität Besuch des britischen Prinzenpaars
Am 5. November 1987 landet das Prinzenpaar für einen zweitägigen Besuch in Bayern auf dem Rollfeld des Campus. Umringt von rund 200 Fotografen werden die Royals von der Leitung der Universität begrüßt und über das Gelände geführt. Später kehren die Besucher zum Mittagessen in der Mensa ein. Bevor das Paar seinen Weg in Richtung München fortsetzt, trägt sich Prinz Charles in das Gästebuch der Universität ein.
Naherholungsgebiet
1998Landschaftspark Hachinger TalKauf der ehemaligen Start- und Landebahn
Beim damaligen Kauf verpflichtet sich die Gemeinde Unterhaching übrigens, 20 Jahre lang nichts auf dem Gelände zu bauen. Das unbebaute Gelände ermöglicht daher bis heute den freien Blick auf die Alpen.
Ottobrunn
1976 Das Ende des Gasthauses "Zur Schwaige" Abriss eines geschichtsträchtigen Gebäudes
1976 Das Ende des Gasthauses "Zur Schwaige" Abriss eines geschichtsträchtigen Gebäudes
Frau Margarethe Freifrau von Stengel, die bereits in Kapitel 1 erwähnt wird, wohnt damals eine Zeit lang in dem Gasthaus, das sie 1924, nach dem Tod ihres Vaters Wilhelm von Finck, geerbt hatte. Das 1890 errichtete Gebäude erlebt unter Freifrau von Stengel seine Blütezeit. Während der Flughafen München-Süd errichtet wird, kümmert sich die Schwaige um die Verpflegung der Arbeiter.
Nachdem das Gebäude durch Frau Freifrau von Stengel im Jahr 1973 an die Gemeinde Ottobrunn verkauft wird, kommt es 1976 zum Abriss. Jeglicher Protest von Seiten der Bewohner Ottobrunns bleibt vergeblich.
F-140
1960 - 1991 "Treat her like a lady or she will kill you." Das Starfighter-Disaster
1960 - 1991 "Treat her like a lady or she will kill you." Das Starfighter-Disaster
Dass die Bundeswehr Starfighter besitzt, ist der NATO-Strategie der „massiven Vergeltung“ zu verdanken. Die Maschinen sollen aus damaliger Sicht möglichst schnell und unentdeckt den nuklearen Gegenschlag, bei einem erfolgten Angriff auf verbündete Staaten ausführen. Die ersten Maschinen stellt die Bundeswehr 1960 in Dienst. Unter den 916 Maschinen, die zum Einsatz kommen stürzen 269 ab. 116 Piloten finden den Tod.
Der Grund hierfür ist in erster Linie, dass die Kampfflugzeuge entgegen ihrer Bestimmung als Jagdbomber verwendet werden. Hinzu kommen technisches Versagen und Pilotenfehler. Bereits wenige Jahre nach ihrer in Dienststellung werden die Starfighter als „Witwenmacher“, „fliegender Sarg“ oder auch „Erdnagel“ bezeichnet.
Erst als am 2.9.1966 Johannes Steinhoff, damals Generalleutnant, Inspekteur der Luftwaffe wird, ändert sich die Situation. Er setzt tiefgreifende Reformen im Bereich der Ausbildung und der Logistik um, die zu einem erkennbaren Rückgang an Starfighter-Abstürzen führen. Steinhoff, der bereits unter der Luftwaffe der Nationalsozialisten dient und bei einem Flugzeugabsturz nur knapp dem Tod entgeht, ist ebenfalls einer der vielen Gäste des Standorts Neubiberg.
Während die meisten Maschinen zwischen Juli 1982 und Oktober 1987 außer Dienst gestellt werden, nutzt die Wehrtechnische Dienststelle 61 in Manching noch bis 1991 den Starfighter.